Wie fühlt sich der Alltag mit einer körperlichen Einschränkung im Schulleben an? (K)ein Tabu. Ein Spiel über (Alltags-)Einschränkungen ist aus einer Auseinandersetzung mit dem Konzept der Intersektionalität entstanden. Gemeinsam mit Charlotte Steiger, Bee von Holleben und Leya Christin Wüllner habe ich im Rahmen des Seminars Das Archiv: Ein Ort der Begegnung? im Sommersemester 2025 an der Kunstakademie Münster über einen möglichen Zugang zu Archiven für Grundschüler*innen nachgedacht.
Ausgehend von unserer Recherche im Archivmaterial der Remise, einem Schularchiv in der Nürtingen-Grundschule Berlin, fiel uns auf, dass Schulhof-Spiele zeitlos sind. In unserer Auseinandersetzung mit dem Thema der Intersektionalität und dieser Erkenntnis aus dem Schularchiv, suchten wir nach spielerischen Möglichkeiten, die (Alltags-)Einschränkungen derjenigen Menschen, die in Archiven unsichtbar werden, sichtbar zu machen. So entstand die Idee eines Tabu-ähnlichen in dem die Spieler*innen unterschiedliche Einschränkungen erhalten. Diese verdeutlichen jedoch nicht nur die individuelle Wahrnehmung eines*einer Spielers*in, vielmehr wird auch die Aufmerksamkeit in und für die Gruppe und ihre Mitglieder durch das Spiel sensibilisiert. Das Spiel eröffnet einen Reflexionsraum, um über mögliche (Alltags-)Einschränkungen in den Austausch zu kommen, mit dem Ziel, einen Perspektivwechsel zu unterstützen und die Gruppen-Dynamik für ein intersektionales Zusammenleben zu stärken.
Zum Spiel: (K)ein Tabu_Ein Spiel über (Alltags-)Einschränkungen