Ein physischer oder imaginärer Ort, der durch situative Grenzen geprägt ist. Aushandlungsräume bezeichnen die permanente Interaktion von menschlichen und nicht-menschlichen Akteur*innen. In einer Dynamik zwischen Körpern, Räumen, Dingen und Sprachen werden dabei Widersprüche, Unsicherheiten und Überschreitungen imaginiert, experimentiert, verhandelt sowie erprobt und wirken aufeinander ein. Damit ein Raum zum Aushandlungsraum wird, benötigt er Durchlässigkeit. Er hat Öffnungen, er wechselt die Richtung, das Oben und das Unten wandern und wabern. Ein Aushandlungsraum ist ein Schutzraum, in dem Verantwortung für die eigene Rolle und Position übernommen wird. Ein Aushandlungsraum ist ein unbequemer Raum.