Positionen sind weder objektiv noch natürlich. Sie gehen aktiv oder passiv aus der Praxis temporärer Ver_Ortung und Inter_Aktion – in einem strukturierten, konstruierten, sozialen oder politischen Raum – hervor und wirken identitätsstiftend. Positionen können (un-)markiert sein und erst analysiert, verändert oder reflektiert werden, wenn sie sichtbar (gemacht) sind. Sie können Zugänge ermöglichen oder versperren, sind bewegbar und vernetzt. Sie bilden eine Stimme aus vielen, die den Gesamtklang verschiedener Parteien oder das Flüstern Einzelner wiedergeben. Eine ver_lernende und verantwortungs_bewusste Positionierungspraxis hält die Fraglichkeit der eigenen Position wach, erkennt ihre Fragilität an und fordert ihre Grenzen heraus.