Verantwortung in künstlerisch-edukativen Prozessen heißt für mich, sich seiner Rolle und seiner Haltungen bewusst zu sein, sie immer wieder bewusst zu machen, zu hinterfragen und dafür einzustehen.
Verantwortung ist die Verpflichtung für etwas einzustehen und dessen Folgen zu tragen. Wer trägt Verantwortung für wen/was? Wie hängen Macht und Verantwortung miteinander zusammen?
Akteur*innen, die sich innerhalb sozialer Konstellationen verorten, haben die Verantwortung, sich auf Perspektiven, Erfahrungen, Meinungen und Möglichkeiten einzulassen, um gemeinschaftliche Prozesse voranzutreiben und die Teilhabechancen aller am sozialen Leben zu erhöhen.
Individuen, welche sich in einer Machtposition befinden, haben über die Lebewesen, Abläufe, Ereignisse und Dinge, denen sie im kulturellen Verständnis übergeordnet sind, eine Verantwortung. Das bedeutet, dass dem Individuum für die Entwicklungen, Handlungen und Sicherheit dieser Aspekte eine Zuständigkeit zugeschrieben wird. Für den Umgang mit dieser gibt es kulturell geprägte, moralische Vorstellungen.
Verantwortung ist eine Praxis des Zusammenfügens aus Körpern, Räumen, Dingen und Sprache in Beziehung zu ihren jeweiligen historischen Verstrickungen.